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HDV in Deutschland – Zahlen und Fakten
Im Rahmen einer großen, Untersuchung in Deutschland wurden 1,2 % der HBV (Hepatitis-B-Virus)-Infizierten auch positiv auf HDV getestet. Grundsätzlich gilt diese Zahl als gering im Vergleich zu anderen Ländern der Welt. Der Grund ist u.a. die Einführung der HBV-Impfempfehlung für Neugeborene im Jahr 1995, die in der Folge einen Rückgang der Hepatitis D (HDV)-Inzidenz bewirkte. Zudem führte die systematische Untersuchung von Blutspenden auf mögliche Krankheitserreger (u.a. HBV und HDV) zu einer Reduzierung von Infektionen mit HBV und HDV.
Trotzdem gibt es Bevölkerungsgruppen mit höheren Infektionsraten, vor allem Menschen, die aus Ländern oder Regionen mit einer hohen HDV Prävalenz kommen.
Wichtige Stationen von der Diagnose bis hin zur Therapie
Es ist schwierig, die Symptome einer akuten viralen Hepatitis D von einer anderen Form der akuten Hepatitis zu unterscheiden.
Falls Sie nicht gegen Hepatitis B (HBV) geimpft sind und dem Risiko ausgesetzt sind, sich mit dem HBV (Hepatitis-B-Virus) oder dem HDV (Hepatitis-D-Virus) zu infizieren, wenden Sie sich an Ihren Arzt, um abzuklären, ob Sie sich tatsächlich mit HBV oder HDV angesteckt haben.
Sollten Sie sich wissentlich akut mit Hepatitis B (HBV) angesteckt haben, besteht die Möglichkeit einer Postexpositionsprophylaxe, die innerhalb von 48h eingeleitet werden muss.
Um herauszufinden, ob Sie sich mit dem HBV oder HDV angesteckt haben, wird Ihr Blut in einem Labor untersucht.
Bestätigt sich eine HBV-Infektion, sollte die Testung auf Hepatitis-Delta unmittelbar erfolgen.
Zudem sollten Sie eine Überweisung zu einem Leberspezialisten (Hepato-Gastroenterologen) erhalten.
Dabei handelt es sich um medizinische Spezialisten für Erkrankungen der Leber, die Sie im Krankenhaus oder in einer Arztpraxis untersuchen werden.
Bei Patienten mit einer HBV-Infektion sollte generell ein HDV-Test durchgeführt werden. Im Krankenhaus können weitere leberspezifische Tests durchgeführt werden.
Basierend auf den Ergebnissen der zusätzlichen Tests wird Ihr Hepatologe Ihnen, unterstützt von einem multidisziplinären medizinischen Team, eine geeignete HBV-/HDV-Behandlung empfehlen.
Abhängig von der Art der verordneten Behandlung erhalten Sie diese direkt im Krankenhaus oder Sie können die Medikamente in einer Apotheke besorgen.
Es ist wichtig, Ihre Medikamente wie verordnet einzunehmen und die Gebrauchsanweisung sorgfältig durchzulesen.
Ihr Hepatologe wird die Wirksamkeit der Behandlung sowie den Verlauf Ihrer Erkrankung überwachen, um etwaige Anzeichen einer Verschlimmerung oder Komplikationen frühzeitig zu erkennen.
Sie sind nicht allein! Es ist sehr wichtig, jemanden zu haben, mit dem Sie sprechen können. Das kann ein Freund, eine Freundin oder ein Familienmitglied sein. Auch eine Patientenorganisation kann eine hilfreiche Anlaufstelle sein.